Wurzelkanaltherapie

Karies, wiederholte zahnmedizinische Verfahren, große Füllungen, Risse, Absplitterungen und Verletzungen (Traumata) im Gesicht können dazu führen, dass Nerv und Zahnmark (Pulpa) gereizt, entzündet oder infiziert werden. Wenn dies unbehandelt gelassen wird, wird das den Zahn umgebende Gewebe infiziert und es können sich Abszesse bilden. Wenn das passiert, kann ein Zahnwurzelkanalverfahren zur Erhaltung des betroffenen Zahns erforderlich sein.

Eine Wurzelkanalbehandlung ist ein komplexer Vorgang, der eine Anzahl von Schritten beinhaltet und von Dr. Carlo Goerens unter Verwendung eines Operationsmikroskops durchgeführt wird:

• Vor Beginn der eigentlichen Zahnwurzelkanalbehandlung verabreicht der Zahnarzt die entsprechende Anästhesie (Betäubung), um zu gewährleisten, dass Sie sich während  ders gesamten Behandlung vollständig wohlfühlen.
• Ein Zugang zum Wurzelkanal oder den Wurzelkanälen wird geschaffen. Die Anbringung eines Gummi-Kofferdams auf dem Zahn folgt, um ihn sauber und trocken zu halten. Dann stellt der Zahnarzt eine Öffnung in der Zahnkrone her, um an die Pulpa zu gelangen.
• Der Zahn wird desinfiziert. Der Zahnarzt, der seine Lupenbrille verwendet, entfernt mithilfe von Lösungsmitteln und minimalinvasiven Instrumenten die Bakterien und Ablagerungen. Die Pulpa wird entfernt. Die Pulpa wird unter Verwendung speziell entwickelter Instrumente entfernt.
• Die Kanäle werden erweitert und gereinigt.
• Die Wurzelkanäle werden gefüllt. Als nächstes füllt der Spezialist die Kanäle mit einem Material zum permanenten Wurzelkanalverschluss.
• Vorübergehende Füllung. Zum Schluss wird die Zahnkrone mit einer temporären Füllung gefüllt.

Aus einer Reihe von Gründen heilen vorher behandelte Wurzelkanäle manchmal nicht, oder sie werden erneut infiziert. Wiederbehandlung (oder korrigierende Wurzelkanaltherapie) ist das Verfahren der erneuten Ausführung eines Wurzelkanals. Es erleichtert die Symptome und kann Ihren Zahn retten.

Gründe der Wiederbehandlung:

• Komplexe Kanäle. Manchmal kann ein Patient einen stark gebogenen oder engen Kanal oder einen mit komplizierter Struktur haben. Das bedeutet, dass der Zahnarzt ihn beim anfänglichen Verfahren nicht behandeln darf.
• Verzögerte Versorgung mit Zahnersatz. Wenn der Zahnersatz nicht innerhalb einer entsprechend kurzen Zeit nach der durchgeführten Wurzelbehandlung durchgeführt werden kann, kann das dazu führen, dass die Kanäle erneut infiziert werden und zusätzliche Behandlungen erforderlich werden.
• Falsche Anbringung von Zahnersatz. Bei falscher Anbringung des Zahnersatzes kann Speichel manchmal das Zahninnere kontaminieren.
• Frakturen i Zahnersatz. Die Zerstörung von Provisorien durch Karies kann eine Fraktur in der Restauration oder dem Zahn bewirken. Eine Fraktur setzt den Zahn einer neuen Infektion aus.
• Falsche Behandlung. Eine falsche Behandlung am Wurzelkanalsystem bei der ersten Kanalbehandlung des Zahnes kann zur Revision der Wurzelbehandlung führen.
• Fremdkörper. Manchmal wird bei einer Erstbehandlung des Zahnwurzelkanalsystems ein Fremdkörper oder ein Objekt, wie zum Beispiel eine abgetrennte Feile, im Zahn zurückgelassen. Das ist sehr selten, aber wenn es passiert, ist eine Nachbehandlung erforderlich.